Ein kleines Kreuz für ein großes Erlebnis

40 Pilger genossen den Rheingauer Klostersteig bei widrigen Wetterkapriolen

„Man muss nicht unbedingt bis nach Santiago de Compostella pilgern, um den Weg zu sich selbst zu finden“. Den Beweis dafür trat Wanderexperte Wolfgang Blum (links) am Samstag vor Palmsonntag bei seiner Klostersteig-komplett-Tour an. Er begleitete 20 Männer und 20 Frauen auf dem Rheingauer Prädikatsweg von Kloster Eberbach bis zur Marienkirche in Aulhausen. Unterwegs lernten die Teilnehmer der Tour die sechs Klöster des Steiges kennen. Dabei erlebten sie, was Pilgerwandern so besonders macht: Es kombiniert die „äußere“ Wanderung auf einer Strecke mit der „inneren“ Wanderung, dem Weg zu sich selbst. Zur Mittagsrast waren die Klostersteigwanderer zu Gast bei Guardian Pater Paul im Franziskanerkloster Marienthal. Nach zwei Zwischenstopps in Kloster Nothgottes und der Abtei  St. Hildegard empfing Pfarrer Weigel (rechts) die Pilger am Ende des Zwölf-Stunden-Tages in der Marienkirche mit einer kurzen Meditation. Blum freute sich insbesondere darüber, dass alle 40 Teilnehmer die komplette Klostersteigtour bewältigten.  Als Lohn für die 30-Kilometer-Strecke mit mehr als 800 Aufstiegs-Höhenmetern übergab er Jedem eine Urkunde, einen Pilgerpass und ein kleines Holzkreuz. Spätestens jetzt war klar: „Es muss nicht gleich Santiago sein, zum Schnuppern genügt schon eine Tour auf dem Rheingauer Klostersteig.“

Aufstieg zur Kettlerkapelle
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