Fulminantes Abschlusskonzert O Nata Lux

Rund zweieinhalb Monate, genau 71 Tage, währte die Ausstellung LICHTreich im Rheingau, die am vergangenen Sonntag mit einem mehr als beeindruckenden Konzert in St. Johannes der Täufer in Johannisberg zu Ende ging. In 14 Kirchen von Hochheim am Main bis Lorch am Rhein konnten seit dem 16. September 2023 die Lichtkreuze und kinetischen Objekte des Künstlers Ludger Hinse bestaunt werden.

Rund 40 Veranstaltungen liegen hinter den Organisatoren, Pfarrer Marcus Fischer von der Pfarrei Heilig Kreuz Geisenheim und Maren Gutberlet von der Rheingau-Taunus Kultur und Tourismus GmbH., die mit Stolz auf die erfolgreiche Ausstellung zurückblicken.

Grandioses Konzert

In der vollbesetzten Basilika gab Astrid Climenti nach der feierlichen, musikalischen Eröffnung durch ChorART unter der Leitung von Jochen Doufrain einen kurzen Rückblick auf die vergangenen 71 Tage Ausstellung LICHTreich. Sie betonte, dass aus einem zunächst überschaubaren Projekt des Beirates der RTKT (Tourismusbeirat Rheingau) eine Ausstellung entstanden ist, die ihre Kreise durch den gesamten Rheingau gezogen hat. Die Konzerte. Lesungen, Gottesdienste und Ausfahrten im Rahmen der Ausstellung und nicht zuletzt die Kunstobjekte selbst haben viele Besucher in die 14 Kirchorte gebracht – und zum Staunen. Nach dieser offiziellen Eröffnung übernahm Matthias Bleul die Moderation des Abends.

Ludger Hinse verabschiedet sich vom Rheingau

Von allen Seiten des Kirchenraumes erklang Musik, welche die Zuhörer in ihren Bann zog. Nicht selten waren Worte wie beindruckend, berührend und faszinierend zu hören.

Der Künstler Ludger Hinse fühlte sich an venezianische Wandelkonzerte des 16. Jahrhunderts erinnert, wie er Matthias Bleul im gemeinsamen Gespräch verriet: Männerschola von der Orgelempore, Lilian Iacob an der Violine und Michael Schröder am Cembalo von der Westseite der Kirche und alle Chormitglieder von ChorART und des Rheingauer Kinder- und Jugendchor St. Martin, die singend von den Altarstufen zwischen die Säulen der Seitenschiffe wandelten.

Ludger Hinse betonte, in welch besonderer Art und Weise im Rheingau seine Kunst, die Kirchenkultur, die musikalische Darbietungen und der Wein verbunden wurden. Der Künstler zeigte sich sehr beeindruckt, wie sehr die Menschen von seinen Lichtkreuzen und dem begleitenden Programm berührt waren.

Lichtkreuz bleibt in der Pfarrei Heilig Kreuz

 Einen besonders bewegenden Moment erlebten die Besucher, als Pfarrer Marcus Fischer unter dem Kreuz von Liebe und Tod Weihrauch entzündete, der das Kreuz in der abgedunkelten Kirche und den gesamten Raum in rotes Licht hüllte und ChorART Rheingau „O nata Lux“ anstimmte. Dieser Moment wurde noch verstärkt als Pfarrer Fischer den Gästen verriet, dass die Pfarrei Heilig Kreuz das große Lichtkreuz, das seit zweieinhalb Monaten im Rheingauer Dom ausgestellt ist, der Pfarrei erhalten bleibt. – mehr noch, das Kreuz wird auf Reisen durch die Gemeinden der Pfarrei gehen. Die Freude darüber bekunden die Konzertbesucherinnen und -besucher mit anhaltendem Applaus.

Zusammenarbeit gewürdigt

Astrid Climenti hatte es schon in Ihrer Ansprache wunderbar auf den Punkt gebracht, was sich im Abschlusskonzert eindrucksvoll bestätigt hat. „“LichtReich“ wurde für uns alle, eine Quelle des Lichts, die für unsere Gemeinschaft steht.“ Viele ehrenamtliche und hauptamtliche Gemeindemitglieder haben sich „ins Zeug gelegt“, haben sich mit ihrer Leidenschaft zusammengetan und einzigartige musikalische, kirchliche und künstlerische Programme kreiert - die außergewöhnlichen Lichtkreuze in den sakralen Räumen immer im Blick, führt sie weiter aus..

Ausstellung und Programm haben Einheimische wie Besucherinnen und Besucher aus nah und fern beeindruckt und fasziniert. Ein wahrhaft gelungener und würdiger Abschluss einer Ausstellung, die im Rheingau ihresgleichen sucht.