Wiesbaden

Wiesbaden ist nicht nur die Hauptstadt Hessens, sondern ein Kongress- und Gesundheitszentrum im Grünen und ein Wohnort mit hoher Lebensqualität. Einst Badeort der Römer, ist das heutige Wiesbaden vor allem von zwei Epochen geprägt: Dem Aufstieg zur mondänen Weltkurstadt im 19. Jahrhundert, in der Adelige und das vermögende Bürgertum aus ganz Europa sich im Sommer trafen, um Heilung, aber insbesondere Unterhaltung zu suchen. Jene Glanzperiode endete mit dem Ersten Weltkrieg. Nach Jahrzehnten der Krise erlebt die Stadt ab 1945 einen ungeahnten Wiederaufstieg, der ebenfalls prägend war. Heute spielt zwar die Gesundheitsfürsorge immer noch eine wichtige Rolle in Wiesbaden, längst jedoch ist die Stadt auch ein wichtiger Industrie- und Dienstleistungsstandort geworden und als hessische Landeshauptstadt zugleich ein politisches Zentrum der Bundesrepublik.

Mit ihren stattlichen Bauten und prachtvollen Fassaden aus der Gründerzeit spiegelt die Kurstadt noch heute den Glanz einer Epoche wieder, die als Wilhelminische Ära Eingang in die Geschichtsbücher gefunden hat. Mitten in der Stadt liegt das alte Stadtschloss der Herzöge von Nassau. In der feudalen Residenz der ehemaligen Landesherren trifft sich heute der Hessische Landtag zu seinen Sitzungen. Gleich gegenüber steht das Rathaus, ein mächtiger Bau mit ausladender Fassade, der mit dem Prunk des Nassauer Schlosses konkurriert. Das Ensemble wird überragt von der imposanten Marktkirche im Stil der Backsteingotik.

Das prächtige Kurhaus und das Staatstheater, beide ausgestattet im wilhelminischen Prunk, vermitteln noch heute etwas vom Lebensgefühl der Kaiserzeit, dem vor allem die adelige Oberschicht frönte. Die Wiesbadener Spielbank gehört zu den ältesten und elegantesten der Welt und hat in Dostojewskis Roman "Der Spieler" Eingang in die Geschichte gefunden. Hinter dem stattlichen Kurhaus beginnt der ausgedehnte Kurpark, der einem englischen Landschaftspark in nichts nachsteht und etwas von der Großzügigkeit vermittelt, die Wiesbaden auch in der breit angelegten Wilhelmstraße demonstriert.
 

Podcast "Reisen beginnt im Kopf"

Schon seit Ende des 19. Jahrhunderts geht es bequem und mühelos mit der Nerobergbahn auf den Wiesbadener Hausberg, in wenigen Minuten erklimmen die von Wasserkraft getriebenen alten Waggons die aussichtsreiche Anhöhe, die den Blick über die ganze Stadt freigibt. Hier oben thront die Griechische Kapelle, deren golden leuchtende Kuppeln die Silhouette des Nerobergs prägen. In dem eindrucksvollen Mausoleum ruht Elisabeth Michailowna, die früh verstorbene russische Gattin Herzog Adolphs von Nassau.

Am Neroberg steht auch Wiesbadens berühmtester und einziger Weinberg, der geografisch zum Rheingau gehört und bereits im Jahre 1525 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der Neroberger Wein steht unter der Obhut der Hessischen Staatsweingüter und wird von den Weinanbau-Experten der Domäne Rauenthal betreut. Der Weinberg gilt heute als Kulturdenkmal und steht unter Denkmalschutz. Der Wiesbadener Wein- und Naturlehrpfad verbindet die Vororte Frauenstein und Schierstein; die städtische Weinbaugeschichte kann hier erwandert werden. Hinweistafeln informieren jeweils über die Rebsorten und den Weinbau im Allgemeinen.

Erfahren Sie mehr über die weinaffinen Wiesbadener Stadtteile Dotzheim, Frauenstein, Kostheim und Schierstein.

Weltoffen und gastfreundlich präsentiert sich die Landeshauptstadt das ganze Jahr über und erst recht, wenn es fröhliche Feste zu feiern gilt. Dazu zählen neben dem Wilhelmstraßenfest auch die Rheingauer Weinwoche, das Wiesbadener Stadtfest und der Sternschnuppen Markt in der Vorweihnachtszeit. Mit zahlreichen kulturellen Veranstaltungen wie den Internationalen Maifestspielen im Hessischen Staatstheater Wiesbaden, dem Rheingau Musik Festival und dem viel beachteten Film-Festivals kommen auch die Musikliebhaber und Cineasten auf ihre Kosten.

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