Essen bedeutet im Rheingau Lebensfreude. Ein wahrliches Fest für die Sinne. Die Gastronomiebetriebe, Hotels und Winzerinnen und Winzer laden Euch mit großer Gastfreundschaft herzlich in ihre Restaurants, Cafés und Straußwirtschaften ein - teils mit herrlichem Blick auf die Weinberge und den Rhein.
Boden - vielfältig und reizvoll
Ohne Boden kein Weinberg
Er ist die Grundlage, auf der alles aufbaut. Die Rebe benötigt Halt zur Verankerung, Wasser und Nährstoffe zur Ausbildung von Blatt- und Wurzelwerk, Sauerstoff zur Wurzelatmung und Wärme als Wachstumsmotor.
Alles Lebenswichtige bietet ihr der Boden, freilich in unterschiedlichster Ausprägung. Durchwurzelbarkeit, Wasser-, Luft- und Nährstoffhaushalt sowie die Erwärmbarkeit ergeben sich aus dem Zusammenspiel der verschiedenen Bodenbestandteile. Boden ist der oberste verwitterte Teil der Erdkruste. Witterung und Bodenlebewesen haben mineralische und organische Substanzen zu „Boden“ umgestaltet. Das Ausgangsgestein übt dabei einen wichtigen Einfluss auf die Bodeneigenschaften aus. Seine Textur bestimmt die Durchlässigkeit für Luft und Wasser sowie das Wasserhaltevermögen. Seine mineralische Zusammensetzung entscheidet über den Gehalt an anorganischen Nährstoffen. Farbe und Steinigkeit wirken sich auf die Speicherung und Verteilung der Wärme im Boden und an der Bodenoberfläche aus. Böden bestehen aus Gesteinspartikeln unterschiedlicher Größe. Sie prägen den Nährstoffhaushalt eines Bodens und die langfristige Reserve, seine „Mineralkraft“. Die Gestalt eines Bodens ist abhängig vom Zusammenspiel vieler Faktoren: Klima, Vegetation, Relief, Ausgangsgestein und den Eingriffen des Menschen. Da diese Faktoren an edem Ort anders zusammen wirken, entwickeln sich auch ganz verschiedene Böden.
Der Begriff Terroir
Herkunftsbezeichnungen haben im deutschen und im europäischen Weinbau eine lange Tradition und eine große Bedeutung. Auch in Deutschland wird dafür zunehmend der Begriff „Terroir“ verwendet. Die direkte Übersetzung des Wortes aus dem französischen bedeutet „Boden, Erdreich, Ursprung, Herkunft, Lage, Weinberg“. Sie greift zu kurz. Der Begriff steht für die Ganzheit der Wirkungen von natürlichen Standortfaktoren und dem Einfluss des Winzers auf den Stil eines Weines. Er umfasst Standortfaktoren wie die Bodenart, den Wasserhaushalt oder die Zahl der Sonnenschein- stunden, aber auch die Sortenwahl oder spezifische An- und Ausbauverfahren. Terroir bedeutet demnach mehr als Boden. Terroir bedeutet „die Herkunft schmecken“. Der Begriff Terroir wird daher nicht allein für Wein, sondern für eine Vielzahl von Agrarprodukten benutzt.