250 Jahre Spätlesereiter

Die Entdeckung der Spätlese auf Schloss Johannisberg markiert einen Wendepunkt in der Weinbaugeschichte. 

Dabei resultiert die Entdeckung wohl aus einem Fauxpas, der sich als Glückfall entpuppen sollte. Der Legende folgend wurde das Schloss Johannisberg zu besagter Zeit von Benediktinermönchen bewirtschaftet, die auf ihren Rebflächen ausschließlich Riesling kultivierten. Da ihnen das Hochstift Fulda vorstand, erforderte die Lese eine Erlaubnis. Doch im Jahr 1775 verspätete sich der Kurierreiter, die überreifen Trauben verschrumpelten und verfaulten gar. Als die Erlaubnis endlich eintraf, kelterten die Mönche die Trauben dennoch. Und siehe da: Der Riesling schmeckte fantastisch! Die Spätlese war geboren. Heute wissen wir, dass es sich um edelfaule Trauben handelte, die dem Wein seinen feinen, aromatischen Geschmack verleihen.

Weinwanderung mit Weingut Bibo Runge
Oestrich-Winkel