Johannisberger Lagen

 

Goldatzel

Die Flurstücke am Elsterbach heißen „Atzelhelde“ und "Goldatzel". Atzel ist der volkstümliche Name des Pirols. 

Der Boden ist mittel bis tiefgründig mit steinigen, lehmigen und örtlich staunassen Bereichen. Die Weine sind in dem Bereich je nach der Örtlichkeit sehr verschieden. Die Weine aus dem südlichen Bereich ähneln der Weine des Hansenberges, die der Südwestlage sind angenehme Tischweine mit einer kräftigen Mineralität. Letztere zeichnen sich durch eine frühe Reife aus.

Hansenberg

Lage unter dem gleichnamigen Schloß Hansenberg welches jetzt eine Eliteschule beherbergt.

Die Böden sind Lößlehme mit zum Teil großem Skelettanteil aus Quarzit. Die Weine zeigen eine typische Frucht und Würze mit einer harmonischen Säure. Sie zeigen früh ihren Charakter.

Hölle

Der Name leitet sich aus dem altdeutschem Begriff >>halde<<  ab und hat nichts mit der Hölle zu tun. Begründet ist dies in dem hohen Skelettanteil (steiniger Boden).

Die Böden sind steinige, tiefgründige und kiesige Lösse sowie Lößlehme. Die Weine sind sehr nachhaltig und durch eine große Eleganz geprägt. Das feinnervige Säurespiel ist sehr ausgeprägt. Die Weine benötigen einige Zeit bis sich voll entfalten, zeichnen sich dafür durch eine lange Lagerfähigkeit aus.

Klaus

Der Lagenname wird abgeleitet von dem ehemaligen Benediktinerinnenkloster „Sankt Georgsklause“ unterhalb des Schloß Johannisberg.

Die Böden sind tiefgründige und kalkhaltige Lösse über der Rheinterrasse, die eine sehr gute Wasserführung aufweisen. Durch die geschützte Lage entstehen hier sehr feinfruchtige, elegante Weine, die ihre volle Entwicklung auch erst nach einiger Zeit zeigen. Zu Beginn sind sie oft sehr verschlossen.

Mittelhölle

Mit der Lage ist, wie das Wort schon sagt, der Bereich zwischen „Auf der Hölle“ und „Unterhölle“ des gesamten Hangbereiches gemeint.

Die Böden sind wie die der Lage Hölle zu bewerten. Die Weine zeigen sehr konstant einen feinfruchtigen Weintyp mit herzhafter Säure. Diese Weine sollten auch nicht zu jung getrunken werden. Die Finessen in der Aromatik zeigen sich erst nach ein bis zwei Jahren Lagerung.

Schloss Johannisberg

Der Name stammt vom Schloß Johannisberg.

Die Böden sind entweder steinig-grusige Quarzitböden, es finden sich aber auch tiefgründige Lößlehme. Die Weine sind gehaltvoll mit viel Körper und einer markanten Säure. Besonders ist ihre Lagerfähigkeit hervorzuheben. Auch benötigen die Weine eine gewisse Zeit, bis sie ihr volles finessenreiches Spiel zeigen.

Schwarzenstein

Die Lage trägt ihren Namen von der damals künstlich angelegten Ruine Schwarzenstein.

Der Boden ist ein tiefgründiger Löß mit Lößlehm. Im oberen Bereich der Lage findet man auch verstärk einen höheren Skelettanteil. Die Weine sind verhalten in der Fülle aber durch eine große Harmonie von Säure und Frucht geprägt.

Vogelgesang

Der Lagenname wird unterschiedlich begründet. Die wahrscheinlichste Begründung ist der von Singvögeln belebte Wald, den man bei der Rodung abgesengt und abgebrannt hatte.

Die Böden sind meist kiesige Lösse und Lößlehme mit einem hohen Wasseranteil. Die Weine sind von einer leichten Säure geprägt, die typisch für die Art des Rheingauer Rieslings sind.