Zuweg: Vom Bahnhof Lorch folgt man der Rheinstraße zur Marktgasse und kommt so zum Marktplatz und Rheinsteig (RS).
An der Lorcher Martinskirche (sehenswerter Altar aus dem 15. Jahrhundert!) beginnt die Etappe nach Kaub. Die Marktgasse führt zur Wisperbrücke, nach der man rechts in die Uferanlage biegt. Von dort gelangt man über die Wisperstraße und den Wisperberg zum Ortsrand. In Kurven erobert man den steilen Berg, bald geht der breite Weg in einen alpinen Steilpfad über (es gibt eine gelb markierte Umgehung). Am Fuß der unzugänglichen Ruine Nollig treffen sich beide Routen. Nun säumen Gehölze und Trockenmauern den Weg, der schließlich abflacht und den Wanderer in die Weinberge entlässt. Vom linken Rheinufer grüßt Ruine Fürstenberg und weit reicht der Blick flußab und flußauf. Doch der RS taucht nochmal in den Wald ein und führt hinunter zum Betzbach. Oberhalb der Clemenskapelle öffnet sich die Kulisse und man genießt den Blick auf Lorchhausen und rheinabwärts. Im Tal quert man den Bach und läuft in der Hangflanke aussichtsreich zurück ins Rheintal. Dort bietet sich an der Wirbellay eine spektakuläre Aussicht, besonders Bacharach liegt perfekt im Blick.
Wieder wechselt der RS in den Wald und biegt ins Hinterland ab. Er umrundet das Obertal, passiert eine Schieferhalde und kehrt ins Rheintal zurück. Gehölze säumen den RS, bis sich am Rand des Niedertals eine herrliche Aussicht auf das Tagesziel Kaub öffnet.
Zunächst gilt es das Niedertal zu umrunden. Der RS taucht in den Hangwald ein und führt hinab zum Niederbach. Dort biegt er sogleich rechts bergan und passiert mitten im Wald einen Weinstand, der in der Saison auch regionale Leckereien vorhält. Dann erreicht man den Grenzvogt. Hier, an der Grenze von Hessen nach Rheinland-Pfalz, befindet man sich zugleich im Freistaat Flaschenhals. Eine Infotafel erläutert, was es in den 1920er mit diesem „Niemandsland“ der Besatzungszonen von Franzosen und Amerikanern auf sich hatte. Der RS quert den Bach und die Landesgrenze und folgt dem Paul Claus Pfad stramm bergan. Der Aufstieg ist schnell gemeistert und am Ende des Pfades darf man auf schönem Waldweg leicht abwärts durch die Hangflanke wandern. An einem Rastplatz nebst Aussicht stößt ein lokaler Wanderweg vom Bahnhof Kaub dazu.
Mit einem spürbaren Anstieg biegt der RS ins Schenkelbachtal ab. Belohnt wird man durch eine deutlich reduzierte Geräuschkulisse und bald plätschert der Bach idyllisch neben dem RS. Nach Queren des Baches, windet sich der RS, an einer weiteren Aussicht vorbei, durch den attraktiven Wald und passiert eine Hütte. Ab hier geht es abwärts zurück zur Hangkante, wo an der Pfalzgrafensteinhütte die nächste herrliche Aussicht wartet. Anschließend senkt sich der RS ins Volkenbachtal ab, quert eine Straße und passiert eine große Schieferhalde. Zurück im Haupttal, bietet der RS Panoramawandern vom Feinsten, wobei die Pfalzgrafenstein auf ihrer Insel wie ein Schiff im Strom wirkt. Vor der (unzugänglichen) Burg Gutenfels biegt der RS links ab und führt in Schleifen hinunter nach Kaub. Dort trifft die Adolfstraße auf Bahnstraße und Zollstraße. Wer zum 200 m entfernten Bahnhof will, biegt links ab, wer in den Ort möchte, läuft rechts und beendet die Etappe kurz darauf im Zentrum von Kaub.