Zuweg: Vom Bahnhof Oestrich-Winkel führt ein Zuweg durch die Weinberge hinauf zum Rheinsteig (RS). Alternativ gelangt man von Johannisberg (Busanbindung) zum RS.
Mitten im Rebenmeer nimmt man die Spur des RS wieder auf. Mit sanftem Gefälle führt der RS durch die Weinberge und schon bald steht man vor dem für seine Weine berühmten Schloss Vollrads. Der RS setzt mit einigen Schlenkern die Weinbergsroute fort und passiert bald die Gottesthaler Mühle. Mit einem markanten Linksknick geht es leicht bergan zu Kühns Mühle. Immer wieder laden am Rand der Weinberge Rastmöglichkeiten zum Verweilen und Genießen der Aussicht ein. Nach Queren des Dornbaches sorgt eine Wiese für Abwechslung, doch aufgepasst: hier kann einem so manches Fluggerät um die Ohren sausen, denn es handelt sich um das Flugfeld eines Modellclubs. Noch einige Höhenmeter weiter oben erreicht der RS den Waldrand und führt nun zwischen Wald und Rebenmeer aussichtsreich ostwärts. Vorbei am Jagdhaus Philippsburg wandert man zur Schutzhütte am Susberg und erklimmt nach kurzer Rast durch Gehölze den Berg. Nun läßt man die Reben zunächst hinter sich und darf zur Abwechslung durch Wald und über offene Flur wandern. So trifft man an der Rebhangstraße ein, quert sie und schwenkt links, bis man an der Siedlung Rebenhang eintrifft. Über den Unkenbaumweg läuft man schnell wieder in den Wald und stößt an der Mehrfachkreuzung „Am Unkenbaum“ auf einen einladenden Rastplatz. Der namensgebende Unkenbaum, eine uralte Eiche, ist jedoch schon lange einem Sturm zum Opfer gefallen.
Der RS biegt nun rechts ab und auf der folgenden, ruhigen Waldpassage darf man seine Gedanken nachhängen, bis der Wald zurückweicht und man die, von einer ehrwürdigen Mauer umgebene, Weinlage „Steinberg“ erreicht. Die Aussicht ist mal wieder grandios, während man entlang des berühmten Weinbergs abwärts wandert. Schließlich folgt ein strammer Abstieg durch den Wald und dann ist es soweit: man steht am Rand der weitläufigen Anlage von Kloster Eberbach!
Der RS führt mitten durch das Klosterareal, das unbedingt einen ausführlichen Besuch wert ist. Immerhin war es Bernhard von Clairevaux, der 1136 dieses altehrwürdige Zisterzienserkloster gründete.
Nach dem Rundgang widmet man sich wieder dem RS, der am Kisselbach das Kloster hinter sich lässt und in den Wald eintaucht. Nach kurzem, knackigen Anstieg wechselt man auf einen hangparallelen Weg und kann das Kloster aus neuer Perspektive bewundern. Dann steht der lange Anstieg zum Honigberg an. Nach deutlichem Höhengewinn überschreitet man mitten im Wald die Kuppe und freut sich, als der RS wenig später raus aus dem Wald in die offene Flur führt.
Bald gehen die Wiesen in lockere Gehölze über und schließlich erreicht man auch wieder die Weinberge, die die heutige Etappe prägen. Nun dauert es nicht mehr lange und die ersten Häuser von Kiedrich sind erreicht. An der Marktstraße, im Herzen Kiedrichs, warten am Ende der Wanderung pittoreske Fachwerkhäuser und urige Einkehrmöglichkeiten, um diese spannende Tour passend ausklingen zu lassen.