Los geht es durch den Flößerpark, über die Schneckenbrücke bis zum Ortsrand in die Weinberge. Das Fähncheskreuz liegt auf einer Anhöhe und bietet Fernsichten bis zum großen Feldberg im Taunus und zum Donnersberg in der Pfalz. Die Wetterfahne über der Jesusfigur gab dem Flurkreuz an der historischen Steinernen Straße seinen Namen. Saftige Wiesen, Pferdekoppeln und begrünte Weinberge prägen das Landschaftsbild des Weges bis an den Main. Entlang der offenen Auenlandschaft führt der Weg zurück zum Weinprobierstand am Franz-Henz-Platz.
Löss prägt wie kein anderes Substrat den Boden im Rheingau. Das helle, feinkörnige Sediment ist Staub der Eiszeiten, als Gletscher die Felsen zu Gesteinsmehl zerkleinerten. Winde wehten die feinen Mineralkörner bis in hiesige Breiten und bildeten meterdicke Lössablagerungen. Vielfältige Eigenschaften machen den Lössboden so wertvoll. Er ist ein immenser Wasserspeicher, kalkreich, bietet großen Wurzelraum und hält ein reiches Mineralstoffreservoir vor.
Die Weinbergslage St. Kilianberg geht auf den Schutzpatron der fränkischen Holzflößer zurück. Sie bauten an der Mainmündung die kleinen Flöße zu großen Einheiten für den Holztransport auf demRhein zusammen und siedelten sich hier an.