Zuweg: von Geisenheim oder Oestrich Winkel (jeweils Bahnanschluss) gelangt man mit dem Bus oder zu Fuß nach Johannisberg.
Mitten im Rieslingparadies, unweit des berühmten Schloss Johannisberg, beginnt die Etappe nach Rüdesheim. Zunächst windet sich der Rheinsteig (RS) moderat durch die Weinberge des Ansbachtals bergan, wobei sich bald herrliche Fernblicke ergeben. Am Rand von Johannisberg geht es hinauf zum Waldrand, wo Haus Neugebauer (Unterkunft & Restaurant) passiert wird. Weiter geht es durch den Wald über den Birkenkopf, wobei einige Hügelgräber unbemerkt bleiben. Dann knickt der RS zweimal links ab und führt über wogende Wiesen zur L3272, die aufmerksam gequert wird. Kurz folgt man dem Waldrand, dann senkt sich der RS steil ab und führt im Wald hinunter ins Elsterbachtal, wobei er vom Philosophenweg begleitet wird. Das stille Tal ist eine gute Einstimmung auf den Besuch beim ersten Kloster des Tages, denn am Ende des Abstiegs empfängt im Talgrund Kloster Marienthal die Wanderer. Das noch aktive Franziskanerkloster ist ein beliebtes Wallfahrtsziel, entsprechend groß kann der Trubel hier sein.
Der RS umrundet die Kirche und biegt dann schnell wieder in den Wald ab. Pfadig führt er stramm bergan zur Kettler-Kapelle, einem kleinen Andachtsort mitten im Wald. Mit munterem Auf und Ab folgt der RS meist bequemen Waldwegen und führt zum Rand von Marienthal. Von dort geht es über eine Wiese zur K 630, die am Wanderparkplatz bei der Antoniuskapelle gequert wird. Es folgt eine weitere ruhige Waldpassage, auf der sich der RS ins Blaubachtal absenkt. Dort bietet sich der nächste Abstecher zum ehemaligen Kloster Nothgottes an, das v.a. im Spätmittelalter eine beliebte Wallfahrtsstätte war und sich heute im Besitz des Bistums Limburg befindet. Anschließend wandert man gemächlich durch das Blaubachtal weiter und genießt dabei die abwechslungsreiche Natur.
Schließlich weisen die Logos rechts über den Bach und nach kurzem Anstieg erreicht man wieder die Weinberge. Zügig schreitet man aus und quert die Straße nach Eibingen. Voraus sieht man etwas hangaufwärts bereits das Kloster liegen.
Nach kurzem Anstieg ist es dann soweit: man steht vor der berühmten Abtei St. Hildegard in Eibingen, die 1155 von Hildegard von Bingen gegründet wurde und in der noch heute Benediktinerinnen aktiv sind. Ein kleiner Abstecher zum Kloster lohnt sich sowohl zur inneren Einkehr, als auch zur Stippvisite im Klosterladen. Danach folgt man dem RS am Rand der Weinberge nach Westen und genießt die tolle Aussicht. Nach Queren der L 3034 erreicht man mit einigen Schlenkern die Bergstation der Gondelbahn am Niederwalddenkmal. Der Blick auf Rüdesheim und den Rhein ist berauschend und am kleinen Tempelchen nimmt man für heute Abschied vom RS.
Zuweg: Nun hat man die Wahl: entweder man wandert zu Fuß auf dem Zuweg durch die Weinberge in die Altstadt und ggf. weiter zum Bahnhof von Rüdesheim. Eine luftige (und sehr bequeme) Variante ist die Nutzung der historischen Gondelbahn.